Diese Frage wird sich hoffentlich jeder Handwerker stellen? Warum brauche ich eine Webseite? Ich führe mein Handwerk schliesslich mit meinen Händen aus. Vielleicht besteht sogar eine gewisse Abneigung dem Internet gegenüber?
Das Internet wird auch für Handwerker immer wichtiger. Mittlerweile gibt es Online Plattformen, um Handwerker zu vermitteln (wie es für andere Branchen bereits seit langem üblich ist). Beispiele dafür sind:
Die Augen zu verschliessen und zu hoffen, dass es lediglich ein kurzfristiger Hype ist, wäre nicht sehr weitsichtig und könnte langfristig böse enden.
Ich habe mir in letzter Zeit einige solche Seiten angeschaut und muss sagen: Ich hoffe, dass diese Handwerker höhere Standards in ihrer Arbeit erfüllen, als dies ihre Webseite tut:
- Einsatz von komplett veralteten Technologien
- Amateurhaftes Design
- Einsatz von Comic Sans als Schrift
- Nicht optimiert für Suchmaschinen (Was bedeutet SEO?)
- Veralteter und schlechter Inhalt
- Besucherzähler von 1999
Würden diese Handwerker nach den gleichen Prinzipien und Standards arbeiten, wären sie ziemlich schnell ohne Aufträge.
Ich würde diese Seiten in drei Kategorien aufteilen:
- Die Selberbastel-Seite
- Die Visitenkarte für Handwerker
- Profi im Handwerk, Profi im Web
Kategorie 1: Die Selberbastel-Seite
Trifft man immer noch an.
Es ist erstaunlich, dass die Selberbastelseite aus dem letzten Jahrtausend noch existiert. Oftmals begrüsst sie den Besucher mit bunten Laufschriften und einem freundlichen \”Willkommen auf der Seite von XYZ\”, aber ein Impressum fehlt. Ein Besuchercounter ist jedoch fast immer vorhanden, der seit 1998 stolze 6.314 Besucher gezählt hat. Wenn man Robots und Eigennutzung davon abzieht, dann wird es jedoch sehr schwierig Besucherzahlen zu ermitteln.
Hier wäre es besser, diese Seiten würden gar nicht existieren. Zur Illustration mal zwei Seiten:
Ohne irgendjemandem zu Nahe zu treten, aber wenn es lediglich nach dem Webauftritt geht und ich zwischen dem einen oder anderen entscheiden muss, werde ich mich für den zweiten Maler entscheiden und zumindest zuerst diesen kontaktieren.
Kategorie 2: Die Visitenkarte für Handwerker
Die zweite Kategorie wäre wie folgt:
Handwerker haben erkannt, dass sie in der heutigen digitalen Welt sichtbar sein müssen. Aus diesem Grund haben sie sich oft an eine Agentur oder einen versierten Programmierer gewandt, um eine professionelle Website zu erstellen. Diese Seiten sind gut strukturiert, aufgeräumt und enthalten häufig ein Impressum sowie ein Kontaktformular, um mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten. Darüber hinaus sind sie auch mit schönen Bildern der Mitarbeiter und Informationen über das Unternehmen und sein Leistungsspektrum ausgestattet.
Diese Seite ist ein guter Start, allerdings besteht hier die Gefahr, dass sie in ein paar Jahren in die Kategorie 1 abrutscht. Sie bietet jedoch auch das Potential, dass sie in die Kategorie 3 aufsteigt. Dazu ist ein bisschen Interesse, Ausdauer und Wille zum Lernen notwendig.
Kategorie 3: Profi im Handwerk, Profi im Web
Und zu guter Letzt noch die dritte Kategorie:
Diese Seiten wurden professionell geplant und der Inhaber der Seite hat eine Agentur mit der laufenden Pflege beauftragt bzw. ist im Idealfall selbst in der Lage, die Seite zu betreuen. Die Seite ist in das betriebliche Marketing- und Kommunikationskonzept eingebunden und der Erfolg der Seite wird laufend überwacht und daran gearbeitet, noch mehr Traffic zu erhalten. Durch die hohen Besucherzahlen und einer üblichen Konversionsrate kommt es auch immer wieder zu lohnenden Aufträgen für unseren Handwerker.
Dadurch, dass ständig neuer Inhalt generiert wird, gewinnt die Seite an Wert (sowohl für die Besucher als auch für Google) und wird so besser und öfter gefunden/besucht. Mögliche regelmässige Inhalte könnten folgendes sein:
- Blog zu relevanten Themen der Branche. Beispiel der Malermeister könnte Tipps und Tricks für die Heimwerker geben, wie sie selber bessere Maler werden.
- Ein Portfolio pflegen mit erfolgreich abgeschlossenen Projekten.
Idealerweise strömen die Besucher auf die Seite, um den interessanten Inhalt zu lesen und via Facebook zu teilen, wodurch mehr Personen auf die Seite aufmerksam werden. Mehr Besucher = mehr Kunden.
Und jetzt?
Ich glaube nicht, dass Seiten aus Kategorie 2 per se schlecht sind. Gerade auch Traffic via Google Maps kann für Handwerker relevant sein. Kann man diesen Besuchern eine schöne \”Visitenkarte\” mit Telefonnummer und E-mail Addresse zeigen, hat man sicher bereits etwas gewonnen.
Um in der Kategorie 3 zu landen, ist allerdings ein Umdenken notwendig. Folgende Fragen könnten helfen, eine Entscheidung zu treffen:
- Wie sieht meine Webseite/mein Marketing im Moment aus?
- Wie sieht meine Firma in 5 Jahren aus?
- Welches Ziel möchte ich mit einer Webseite erreichen?
- Mich als Experten im Gebiet xyz platzieren
- Die Webseite als Inspiration für Kunden
- Über die Webseite Maschinen vermieten, um dadurch die Auslastung zu erhöhen
- …
- Wieviel Zeit kann ich pro Woche investieren?
Gerne unterstützen wir dein Projekt von der Planung bis hin zur Umsetzung und werden dir die nötigen Tools mitgeben, damit die Seite auch weiterhin in der Kategorie 3 bleibt.
Wir haben uns auf Webdesign für Handwerker spezialisiert. Nimm doch Kontakt mit uns auf, damit wir sehen können, wo der Schuh drückt.