Einfach mal die eigene Webseite, Facebookseite oder den eigenen YouTube Kanal zu starten mag spassig und interessant sein und durchaus ok, wenn du es für dich selber machst, sollte aber geplant sein, wenn es sich um deine Firma handelt. Spass hin oder her, am Ende soll es dein Geschäft unterstützen und mehr als nur Spass sein.
Strategie klingt immer nach etwas, was nur grosse Firmen machen, in einer Schublade dahinvegetiert und unendlich dick, langweilig und unleserlich ist. Diese gibts (leider viel zu oft) aber nicht bei Schär Hoch Zwei.
Eine Strategie weist vier Elemente auf:
- Ist Zustand
- Soll Zustand
- Plan, um von Ist-Zustand zum Soll-Zustand zu gelangen.
- Metriken
Diese drei Elemente können in wenigen Sätzen oder aber Seiten abgehandelt werden. Lohnt es sich überhaupt diese aufzuschreiben? Sobald mehr als zwei Personen da sind ja, wenn nur eine Person da ist… ja. Im ersten Fall geht es darum die Kommunikation sicherzustellen, im zweiten Fall vor allem darum sich die entsprechenden Gedanken zu machen.
1. Ist Zustand erheben
In dieser ersten Phase geht es darum die aktuelle Situation zu analysieren. Um erfolgreich den Gipfel zu erklimmen musst du zuerst wissen, von wo aus du startest, ansonsten ist die Planung sinnlos. Dazu gehören Fragen wie: Welche Tools und Ressourcen stehen dir zur Verfügung? Was ist die Geschäftsstrategie? Sind Analytics vorhanden?
Diese Ist Analyse kann sehr detailliert und akribisch genau sein oder aber pragmatisch und als Mittel zum Zweck. Ich schlage vor, dass du die eine Liste mit allen digitalen Kanälen machst. Dazu gehören: Webseiten, Newsletter, Soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co., Werbekanäle, Google Maps usw. Um es gut zu machen schreibst du dir noch auf, welches Ziel du mit diesen verschiedenen Kanälen verfolgst (falls du dir dessen bewusst bist).
Als zweitens überlegst du dir, wie deine Geschäftsstrategie im Moment ausschaut. Möchtest du wachsen? Möchtest du mehr Dienstleistungen anbieten und dein Portfolio ausbreiten? Möchtest du effizienter und dadurch günstiger werden. Möchtest du in neue Märkte eintreten? Kurz gesagt, was möchtest du mit deinem Geschäft erreichen, wo möchtest du in 10 Jahren stehen?
Als dritter Punkt machst du dir eine Liste mit deinen Ressourcen, welche dir aktuell zur Verfügung stehen. Gibt es in deiner Firma entsprechendes Know-How? Falls ja, in welchem Bereich? SEO, Design, Webentwicklung, Programmierung, Video usw.. Hast du ein Budget, welches du für deine Onlineaktivitäten ausgeben willst? Was auch immer deine Strategie schlussendlich ist, mit einem Budget von 1000.- wirst du kaum eine integrierte Onlinekampagne mit YouTube, Facebook und deiner Webseite machen können. 1000.- reichen jedoch sehr wohl, um bestimmte Bereiche gezielt zu optimieren. Das soll auch nicht heissen, dass du so viel Geld ausgeben sollst, sondern lediglich wieviel du bereit wärest zu zahlen, wenn du die entsprechende Gelegenheit siehst.
Und als viertens dein Umfeld. Wie sieht deine Kundschaft aktuell aus? Sind das Private oder Firmen? Junge oder alte? Männer oder Frauen? Reiche oder Arme? Fachexperten oder Laien? Dazu gehören aber auch eine Trendanalyse. Gibt es etwas, was gross im Kommen ist? Gibt es evtl. Gesetze, welche zu berücksichtigen sind? Und was macht die Konkurrenz. Dieses vierte Feld ist doch ein bisschen umfassender. Hier kann man sich nach belieben austoben oder es kurz und knapp halten.
Der Ist Zustand lässt sich gut in einer SWOT (Stärken/Schwächen/Chancen/Risiken) zusammenfassen. Stärken und Schwächen sind eine interne Sicht und finden sich in Punkten eins und drei wieder. Chance und Gefahren kommen vor allem aus dem vierten Punkt. Mehr Infos zu SWOT auf Wikipedia.
Wie gesagt, diese Liste ist nicht abgeschlossen, aber gibt dir eine solide Basis. Weitere Elemente einer Ist-Analyse könnte eine Kundenumfrage sein, eine Analyse von Geschäftsstatisitken aus der Vergangenheit usw. Diese Fragen können auf 1 oder auf 20 A-4 Seiten beantwortet werden. Die Länge ist nicht wichtig. Vielmehr die Gedanken, welche du dir dabei machst.