Zwei Handwerker, die sich Zahlen anschauen

Wie viel Wert hat deine Webseite? Eine Frage des Umsatzes

Wichtig: Tracking ist nicht 100% exakt, aber die Zahlen geben einen guten Anhaltspunkt und vor allem eine Vergleichwert.

In der digitalen Welt von heute ist eine Webseite weit mehr als nur eine Visitenkarte im Internet; sie ist eines der mächtigsten Werkzeuge in deinem Unternehmensarsenal. Doch trotz ihrer Bedeutung stellen viele KMU-Inhaber selten die entscheidende Frage: „Wie viel trägt meine Webseite tatsächlich zu meinem Geschäft bei?“ In diesem Blogpost gehen wir der Sache auf den Grund und zeigen dir, wie du den Wert deiner Webseite in Zahlen fassen kannst, speziell durch die Generierung und Konversion von Leads.

Ein gut strukturierter Online-Auftritt kann entscheidend dafür sein, potenzielle Kunden anzuziehen und sie dazu zu bewegen, sich für eine Dienstleistung oder ein Angebot zu entscheiden. Aber weisst du, wie viele Kunden sich tatsächlich über deine Webseite melden? Kennst du die Kosten eines Leads und wie viele der Interessenten letztendlich Kunden werden?

Diese Fragen sind besonders wichtig, wenn du in bezahlte Werbestrategien investierst, wo jeder Klick zählt. Lass uns zusammen ergründen, wie du den wahren Wert deiner Webseite bestimmen und deine Marketingstrategien entsprechend optimieren kannst.

Während eine Webseite viele Zwecke erfüllen kann, gehört einer der Hauptzwecke bei KMUs in der Generierung von Leads. Ein Lead ist definiert als ein potentieller Kunde, welcher sich bei dir meldet und Interesse an deiner Dienstleistung/Produkt zeigt.

Der Wert eines Leads

Um den wahren Wert einer Webseite zu verstehen, ist es essentiell, den Wert eines Leads zu kennen. Ein „Lead“ bezeichnet eine Person, die durch deine Webseite Interesse an deinem Angebot zeigt, sei es durch das Ausfüllen eines Kontaktformulars, das Abonnieren eines Newsletters oder das Anfordern einer Offerte. Doch wie genau bemisst sich der Wert eines solchen Leads?

Berechnung des Lead-Wertes

Der Wert eines Leads lässt sich durch eine einfache, aber aussagekräftige Formel bestimmen:

Wert eines Leads=(Konversionsrate zum Kunden × Durchschnittlicher Umsatz pro Kunde)

  • Konversionsrate zum Lead: Dies ist der Prozentsatz der Besucher, welche zu Leads werden. Wenn 100 Besucher auf deine Seite kommen und einer wird ein Lead (meldet sich bei dir), dann hast du eine Konversationsrate von 1%.
  • Konversionsrate zum Kunden: Dies ist der Prozentsatz der Leads, die tatsächlich zu zahlenden Kunden werden. Zum Beispiel, wenn im Durchschnitt jeder dritte Lead ein Kunde wird, liegt deine Konversionsrate bei etwa 33%.
  • Durchschnittlicher Umsatz pro Kunde: Dies ist der durchschnittliche Betrag, den ein Kunde bei einer Transaktion ausgibt. Wenn ein Kunde im Durchschnitt 1000 Franken ausgibt, ist dies dein durchschnittlicher Umsatz pro Kunde.

Angenommen, deine Webseite erzeugt monatlich 10 Leads, und 3 davon werden zu zahlenden Kunden, mit einem durchschnittlichen Umsatz von 1000 Franken pro Kunde, dann sieht deine Rechnung so aus:

Wert eines Leads = (0.33 × 1000.-) = 333.-

Wir können damit aber auch den Wert eines Besuchers berechnen:

Wert eines Besuchers auf der Seite = (0.01 × 0.33× 1000 Franken) = 3.30 CHF

Wenn deine Seite somit 1000 Besucher im Monat hat, dann ist der Beitrag der Webseite:

1’000 x 3.30 = 3’300.-

Wichtigkeit der Lead-Wert-Berechnung für Google Ads

Dieser Wert ist besonders wichtig, um die Effektivität deiner Marketingaktivitäten zu bewerten und sicherzustellen, dass deine Investitionen in Werbung einen positiven ROI (Return on Investment) erzielen. Ist der Wert eines Leads höher als die Kosten, die du aufwendest, um diesen Lead zu generieren, bist du auf dem richtigen Weg.

Nehmen wir daher mal eine Google Ads Kampagne

Neue Google-Ads-Kampagne

  • Budget: 1’500 Franken
  • Kosten pro Klick: 5 Franken

Schritt 1: Besucheranzahl

Mit einem Budget von 1’500 Franken und Kosten von 5 Franken pro Klick kannst du 100 Besucher auf deine Webseite bringen:

  • 1’500 Franken / 5 Franken pro Klick = 300 Besucher

Schritt 2: Lead-Generierung

Basierend auf der Konversionsrate zum Lead von 1%:

  • Von diesen 300 Besuchern werden 3 Besucher ein Lead (300 Besucher x 1%).

Schritt 3: Umwandlung von Leads in Kunden

Mit einer Konversionsrate von 33% zum Kunden:

  • Von diesen 3 Leads wird einer tatsächlich ein zahlender Kunde.

Schritt 4: Berechnung des Umsatzes aus dieser Kampagne

Mit einem durchschnittlichen Umsatz von 1000 Franken pro Kunde:

  • Der Umsatz von diesem einen Kunden beträgt 1000 Franken.

Analyse und Strategie

In diesem Szenario wurden 1’500 Franken ausgegeben, und der Umsatz aus dieser Kampagne durch neue Kunden beträgt 1’000 Franken. Das Ergebnis ist ein negativer ROI, da die Kosten die Einnahmen übersteigen.

Dieses Beispiel unterstreicht, dass die Verbesserung der Konversionsraten oder des durchschnittlichen Umsatzes pro Kunde entscheidend ist, um die Rentabilität deiner Google-Ad-Kampagnen zu steigern. Es kann auch hilfreich sein, weitere Aspekte wie die Zielseitengestaltung, die Angebotsgestaltung oder speziellere Zielgruppenansprachen zu optimieren, um bessere Ergebnisse zu erzielen.

Messung und Analyse

Die Fähigkeit, die Leistung deiner Webseite genau zu messen und zu analysieren, ist entscheidend für den Erfolg deines Online-Business. Durch den Einsatz von Webanalyse-Tools kannst du ein tieferes Verständnis dafür entwickeln, wie Besucher mit deiner Seite interagieren, woher sie kommen und welche Seiten am effektivsten sind, um Leads zu konvertieren.

Tools wie Google Analytics bieten eine Fülle von Daten, die dir helfen können, den Traffic auf deiner Webseite zu verstehen. Dabei geht es um mehr als lediglich die Anzahl Besucher. Du kannst sehen, welche Marketingkanäle die meisten Besucher anziehen, wie lange diese auf deiner Seite verweilen, und wichtiger noch, welche Aktionen sie ausführen, bevor sie die Seite verlassen. Durch das Verfolgen von Conversions – sei es das Ausfüllen eines Formulars, das Abonnieren eines Newsletters oder das Anfordern einer Offerte – kannst du erkennen, welche Seiten und welche spezifischen Elemente auf diesen Seiten am effektivsten sind.

Hier sind einige Schritte, wie du die Analyse beginnen kannst:

  1. Einrichten von Zielen in Google Analytics: Definiere spezifische Aktionen auf deiner Webseite als „Ziele“, um zu verfolgen, wann diese erreicht werden. Dies könnte das Ausfüllen eines Kontaktformulars oder das Durchführen eines Kaufs sein.
  2. Betrachtung der Verkehrsquellen: Analysiere, welche Kanäle (organische Suche, bezahlte Werbung, soziale Medien, E-Mail-Marketing) die qualitativ hochwertigsten Leads bringen. Dies hilft dir zu verstehen, in welche Kanäle du mehr investieren solltest.
  3. Verhaltensfluss analysieren: Untersuche den Pfad, den Besucher auf deiner Webseite nehmen. Dies zeigt dir, welche Inhalte sie interessieren und wo möglicherweise Hürden bestehen, die die Konversion behindern.

Indem du diese Daten regelmässig überprüfst und analysierst, kannst du nicht nur deine Webseite stetig verbessern, sondern auch sicherstellen, dass deine Marketingbudgets effizient eingesetzt werden. Ermutige dein Team, diese Tools zu nutzen und regelmäßig Datenreviews durchzuführen, um sicherzustellen, dass deine Webseite optimal zur Lead-Generierung und Kundengewinnung beiträgt.

Wir bei Wundernetz setzen standardmässig den Google Tag Manager in Zusammenhang mit Google Analytics ein. Dabei definieren wir das Abschicken von Formularen, das verschicken von E-Mails oder das anklicken eines Telefonlinks als Zielereignis, welche im monatlichen Rapport auftauchen.

Fazit

Jetzt, wo du die Bedeutung einer genauen Messung und Analyse deiner Webseite verstanden hast, ist es an der Zeit, aktiv zu werden! Beginne damit, deine Webanalyse-Tools zu nutzen oder zu optimieren, um den vollen Wert deiner Online-Präsenz auszuschöpfen. Hier sind einige konkrete Schritte, die du ergreifen kannst, um sofort loszulegen:

  1. Setze Google Analytics auf deiner Webseite ein: Wenn du noch kein Analysetool verwendest, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um damit zu beginnen. Google Analytics ist kostenlos und bietet umfangreiche Einblicke in das Verhalten deiner Webseitenbesucher.
  2. Überprüfe und aktualisiere deine Ziele: Stelle sicher, dass deine Ziele in Google Analytics aktuell sind und genau das widerspiegeln, was du von deinen Besuchern erwarten möchtest. Dies könnte das Ausfüllen eines Kontaktformulars, eine Registrierung oder der Abschluss eines Kaufs sein.
  3. Analysiere deine Daten und passe deine Strategie an: Nutze die gewonnenen Daten, um zu sehen, was funktioniert und was nicht. Verfeinere deine Inhalte, Angebote und Marketingkampagnen basierend auf diesen Einblicken.
  4. Investiere in erfolgreiche Kanäle: Erhöhe deine Investitionen in Marketingkanäle, die die meisten qualitativ hochwertigen Leads generieren. Sei es durch Optimierung deiner SEO, stärkeres Engagement in sozialen Medien oder zielgerichtetere bezahlte Werbekampagnen.
  5. Führe regelmässige Reviews durch: Setze regelmässige Termine an, um deine Analyseergebnisse zu überprüfen und deine Strategien entsprechend anzupassen. Dies hält deine Webseite dynamisch und reaktionsfähig auf Veränderungen in deinem Markt oder Kundenverhalten.

Ergreife jetzt die Initiative und beginne damit, den wahren Wert deiner Webseite zu enthüllen. Verbessere deine Konversionsraten, steigere deinen Umsatz und baue eine stärkere Verbindung zu deinen Kunden auf. Dein Online-Erfolg wartet auf dich!